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Mit Neugier ins Ungewisse! Alles Fremde ist willkommen!
Mit diesem Motto könnte der diesjährige Kulturtag am Bayernkolleg Augsburg überschrieben werden.
Nach einer kleinen Begrüßung des Schulleiters Dr. Killgus und einer anschließend herzlich nostalgischen und ermutigenden Rede des Gastredners Kurt Idrizovic über seine Zeit am Bayernkolleg, die Bedeutung, die das Kolleg für ihn hatte und noch immer hat und auch über seine Einstellung zur Fremde, zum Ungewissen – illustriert durch ein Gedicht von Berthold Brecht - ging es für die Schüler weiter, zu neuen Erfahrungen…
Sowohl einzelne Lehrer als auch Schüler stellten ihre besonderen Fähigkeiten oder auch Aspekte ihrer Herkunft vor, bildeten Workshops und leiteten die Schüler darin an.
Wer sich für Sprachen, internationales Essen oder auch aktivere Tätigkeiten, wie Tanzen oder gar Alphornspielen begeistern kann, für den war mit Sicherheit was dabei!
Mit großer Freude versuchten die Schüler in Griechisch zu zählen, auf Arabisch oder Persisch ihre Namen zu schreiben, eine kleine Unterhaltung auf Französisch zu führen oder in Chinesisch erstmals mandarinische oder kantonische Worte zu „zeichnen“ und ihre Zusammensetzung zu verstehen.
Wer hätte gedacht, dass sich das Zeichen für Erfolg aus einer Kombination der Zeichen für Arbeit und Kraft zusammensetzt? Das ist ja fast schon physikalisch! Und die Kombination für Träne? Genau, aus Wasser und Auge.
Am Ende gelang es den meisten Schülern ein paar Sätze in den vorgestellten Sprachen zu sprechen, eine kleine, inszenierte Unterhaltung zu führen oder einfach ihren Namen zu schreiben. Das ist doch was! All dies zeigten Sie in der Plenumsveranstaltung, zudem konnte man hier den anrührenden Dankesworten, Gedichten und sogar einem Rocksong lauschen, die von ukrainischen Schülerinnen und Schülern in ihrer Landessprache vorgetragen wurden.
Zum krönenden Abschluss versammelten sich alle zu einem gemeinsamen, internationalen Essen aus den verschiedensten mitgebrachten Köstlichkeiten, saßen zusammen und unterhielten sich lachend über die an diesem Tag gemachten Erfahrungen.
Sophia Spalt, Klasse 1B
Wir hatten die Ehre, Canzone 11, ein renommiertes Vokalensemble und 1. Preisträger im bayerischen Chorwettbewerb 2022, bei uns zu Gast zu haben. Unter dem Titel "Frühlingskost" wurde an diesem Abend nicht nur der Konzertsaal zum ersten Mal bespielt und besungen, wir konnten auch erstmals zahlreiche Gäste in diesem wunderschönen, renovierten Saal begrüßen.
Canzone 11 unter der Leitung von Tanja Wawra präsentierte uns stimmlich, musikalisch und literarisch sehr abwechslungsreiche Frühlingskost. Mit „Fröhlich, zärtlich, lieplich und kärlich“ durften wir sogar eine von Bernhard Zink komponierte Uraufführung genießen. Mareike Tiede moderierte gekonnt und ergänzte durch einfühlsam präsentierte Gedichte und Texte in unglaublicher Leichtigkeit diesen Frühlingsabend.
Das Ensemble unter der Leitung von Tanja Wawra.
Wir, das Publikum, lauschten gebannt und freuten uns über die “Frühlingskost” und den schönen Abend. Wir, die Schulgemeinschaft, freuten uns zudem über den sehr gelungenen Start in hoffentlich noch viele kulturelle Highlights an unserem Bayernkolleg Augsburg.
Die Moderatorin und künstlerische Sprecherin Mareike Tiede
Frühling, ja, du bist’s, dich haben wir vernommen!
Ilse Pröbstl, Sibylle Geßler
Drei Sommer hat es gedauert, bis der Garten auf der Ostseite des Wohnheims vom Staatlichen Bauamt Augsburg an das Bayernkolleg übergeben wurde und betreten werden durfte - und drei Winter, bis dort schließlich eine gemeinsame Gestaltung angegangen werden konnte. Zwar wurden im August 2022 dort einige Tische und Stühle sowie ein paar Pflanzenkübel aufgestellt. Aber erst am 2.5.23 war es wirklich soweit: Eine Bewohnergruppe „Gartengestaltung“ konstituierte sich und schritt auch sogleich zur Tat, indem einige Himbeer- und Johannisbeersträucher gemeinsam in der Nähe des Grillplatzes gesetzt wurden.
Der zweite Streich, nämlich der gemeinsame Bau eines Hochbeetes für Gemüse und Kräuter, konnte dann - mit abiturbedingter Verzögerung - am Montag nach den Pfingstferien umgesetzt werden (nach umfangreichen konzeptionellen und Zusäge-Vorarbeiten durch Herrn Steigenberger, dem an dieser Stelle nochmals besonders gedankt sei!). Zwölf wackere Bewohnerinnen und Bewohner schraubten, hämmerten und schaufelten den ganzen Nachmittag bis zum frühen Abend des 1. Schultages nach den Pfingstferien. Das Resultat ist ein geräumiges Hochbeet mit jeder Menge Platz für Salat, Gemüse, Kräuter & Co. Alle Bewohner können hier künftig etwas ernten und auch neue Pflanzen einsetzen.
Jetzt wird es aber zunächst darauf ankommen, unser Hochbeet ganz regelmäßig zu gießen und zu pflegen. Dafür wird es einen rotierenden Bewohnergießdienst geben - und im nächsten Schuljahr einen Wahlkurs in Bio, der Nachhaltigkeitsthemen im schulischen Umfeld bearbeiten wird und auch den Wohnheimgarten weiterentwickeln soll. Der Hochbeetbau war jedenfalls schon einmal eine erste schöne „GroßAktion“ zum Thema „Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein“ im Wohnheim, die nach meiner Wahrnehmung auch die Wohnheimgemeinschaft gefördert und gestärkt hat. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben und das Projekt auch weiterhin unterstützen wollen!!!
Florian Thron
"WAS GEHT AB?"Ja genau! Eure Sichtweise ist gefragt! Zu unserer Einweihungsfeier |
"WER IST GEFRAGT?"Teilnehmen kann jede*r, der in der Wettbewerbszeit Kollegiat*in ist oder bei uns arbeitet, Lust hat, seine Sichtweise über Architektur und Schulleben in genialen und selbstverständlich kreativen Fotos zu verewigen. |
"WANN, WIE, WO SENDE ICH EIN?"Fotografier-Zeitraum ist ab 06.07.23 bis 18.09.2023, Einsendezeitraum ist vom 11.09.23 bis 19.09.23 (jeweils 12.00 Uhr). Schickt bitte zum Einsendezeitraum eure Bilder im jpg-Format an: Vergesst nicht, eure KollegPerspektive! zu beschriften mit: |
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"WARUM SOLL ICH TEILNEHMEN?"... weil es Spaß macht... und weil die eingereichten Bilder von unserer Jury bewertet werden und ihr so eine gute Chance habt, einen unserer Preise zu gewinnen. |
"WAS KANN ICH GEWINNEN?"Die ersten Preise sind in den Kategorien 1 und 2 mit je 100,- € und in den Kategorien 3 und 4 mit je 50,- € dotiert. |
DIE KATEGORIEN: |
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1) SCHULLEBEN UND ARCHITEKTUREinzureichen sind zwei Fotos, allerdings von nur EINEM Motiv: Auf dem ERSTEN Bild ist euer Lieblingsort am Kolleg - rein architektonisch ohne Personen dargestellt. Auf dem ZWEITEN Foto sollt ihr denselben Lieblingsort mit Leben füllen und mit euren Freunden, Mitschülern, etc. fotografieren. |
2) ARCHITECTURE & LIVING NEXT DOORNur für Wohnheimbewohner*innen Einzureichen sind zwei Fotos, allerdings von nur EINEM Motiv: Auf dem ERSTEN Foto ist euer Motiv aus dem Wohnheim rein archtiektonisch ohen Personen dargestellt. Auf dem ZWEITEN Foto sollt ihr diesen Wohnheim-Lieblingsort mit Leben füllen und mit euren Freunden, Mitschülern, etc. fotografieren. |
3) ARCHITEKTUR PUREinzureichen ist ein Foto, auf dem keine Personen zu sehen sind, sondern eben Architektur pur mit der Schönheit des Schulhauses, dem besonderen Moment der Aufnahme und eurem kreativen Blick. |
4) SCHOOL VIBES WITH MOST LIKES C
Einzureichen ist ein Foto, das zum Ausdruck bringt, wie ihr das Bayernkolleg Augsburg erlebt. Euer Foto wird zum 19.09.2023 von uns auf Instagram hochgeladen und kann dann durch möglichst viele "likes C" im Ranking aufs Siegerpodesst wandern, denn das Bild mit den meisten "likes C" gewinnt diese Kategorie. |
"WELCHE KRITERIEN SIND FÜR EUCH BEI DER BILDGESTALTUNG UND DANN FÜR DIE JURY WICHTIG?"Wenn die Frist vorbei ist, werden die Bilder der Kat. 4 auf Instagram hochgeladen und das Publikum wird durch die Anzahl der likes die Jury sein. Für die Kat. 1 – 3 tritt dann aber unsere Jury an und bewertet die Fotos nach folgenden Kriterien: F ThemenbezugHauptkriterium ist selbstverständlich der Themenbezug! Zeigt euer Foto/eure Fotos das Motiv, auch ohne besondere Erklärung? Ist die Darstellung auch überzeugend? Etc. F OriginalitätHabt ihr das Motiv kreativ in Szene gesetzt? Habt ihr einen besonderen Moment eingefangen? War es schwer, die Einstellung zu finden oder umzusetzen? Etc. F QualitätIhr könnt mit eurer Kamera oder mit dem Handy fotografieren, denn wir wollen die Qualität des Fotos nicht überbewerten. Trotzdem brauchen wir ein paar einheitliche Bewertungskriterien. Deshalb achtet bitte darauf, ob störende Elemente auf dem Foto sind (Flecken? Baufahrzeuge? Etc). Überlegt euch, wie der Bildhintergrund wirkt, ob der Bildaufbau stimmig ist, ob Kontrast und Belichtung stimmen? F BildbearbeitungDie eingereichten Fotos können unbearbeitet oder nachbearbeitet (gerade richten, Helligkeit, Kontrast, Sättigung, etc.) sein. Manipulieren ist aber unerwünscht, also fügt nichts hinzu (z.B. das Matterhorn hinter dem Schulgebäude), schneidet nichts heraus oder verändert nichts extrem. Wir wollen ehrliche Fotografien!
AUSSERDEM IST NOCH WICHTIG:Für die Pints zu unserer Ausstellung ist es wichtig, dass die Auflösung eurer Bilder ausreichend groß ist, also mindestens 12 MP (Megapixel). Bitte komprimiert eure Bilder nicht zu stark, sonst leidet die Qualität beim Druck. Denkt daran, dass ihr die Bilder im jpg-Format hochladet. |
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"WAS PASSIERT MIT DEN BILDERN? WAS IST MIT DEN BILDRECHTEN?"Ausgestellt werden die Fotos ab dem 29.09.23 in der Aula, im Atrium, auf der Homepage und/oder auf Instagram! An der Einweihungsfeier findet die Preisverleihung statt. Damit dies möglich ist, brauchen wir die Rechte am Bild. Mit der Teilnahme am Wettbewerb und dem Einreichen eurer Bilder erklärt ihr euch einverstanden, dass das Bayernkolleg Augsburg eure Bilder für Ausstellungen, Berichterstattungen und Veröffentlichungen (sowohl im Druck als auch digital) verwenden darf. Außerdem bestätigt ihr mit dem Einreichen der Bilder, dass keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden, bzw. dass von allen abgebildeten Personen deren Einverständnis zur Veröffentlichung vorliegt. |
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"SO, IST EUER INTERESSE NUN GEWECKT?"… dann nichts wie ran an die Kameras und Handys! … und viel Spaß und Kreativität bei euren Fotoshootings! … solltet ihr noch Fragen haben, dann wendet euch einfach direkt an uns in der Schule! Euer Orga-Team |
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Am 13. Juli verwandelte sich das Bayernkolleg Augsburg in eine lebhafte Schnittstelle zwischen Mathematik und Politik. Der renommierte Mathematiker Professor Dr. Pukelsheim bereicherte unsere Schule mit seinem Besuch und machte sie zu einer Bühne für aktuelle Debatten unserer Demokratie. Als Berater des aktuellen Bundestages, hielt er einen inspirierenden Vortrag mit dem Titel „Das Bundeswahlgesetz 2023 - Reform des Wahlsystems für den Deutschen Bundestag“.
In der Atmosphäre unseres Konzertsaals, die von gespannter Erwartung und Lernbereitschaft geprägt war, zog Pukelsheims Vortrag Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gleichermaßen in seinen Bann.
Im Anschluss an den Vortrag entstand eine intensive Diskussion, in der zahlreiche Fragen des Publikums aufgeworfen wurden. Mit seiner beeindruckenden Sachkenntnis und Geduld beantwortete unser vielseitiger Gast jede Frage. Besonders wertvoll für die Schülerinnen und Schüler war es, Informationen zum neuen Wahlgesetz direkt aus erster Hand von einem aktiven Mitglied der Reformkommission zur Modernisierung der Parlamentsarbeit des 20. Deutschen Bundestages zu erhalten.
Die Diskussion erstreckte sich über weitere dringliche Reformthemen, wie die Senkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre, die Erhöhung der Wahlperiode von 4 auf 5 Jahre, die Erleichterung der Wahlteilnahme von Auslandsdeutschen und die Geschlechterparität im Bundestag.
Diese lebendige Unterhaltung war ein voller Erfolg und demonstrierte eindrucksvoll die allgegenwärtige Rolle der Mathematik in unserer Gesellschaft - selbst in unserem demokratischen System ist sie ein zentraler Pfeiler. Es bleibt zu hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler diese Leidenschaft und dieses Wissen in ihren zukünftigen Mathematikunterricht einbringen werden.
Die Faszination für das Zusammenspiel von Mathematik und Politik war an diesem Tag im Bayernkolleg Augsburg deutlich spürbar. Ein Ereignis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Unser herzlicher Dank gilt Herr Professor Pukelsheim für dieses prägende Erlebnis!
Martin Weckerle
- und ein schönes Schulgebäude -
Kultur, Gemeinschaft, Zusammenhalt und individuelle Vielfalt auf ein Mal zu erleben, ist eine Seltenheit. Somit ist, was sich am 29.09.2023 auf dem Gelände des Bayernkollegs zugetragen hat, etwas Besonderes und gleichzeitig ein voller Erfolg gewesen. Das Bayernkolleg feierte die Einweihung des neuen Schulgebäudes mit viel geladener Prominenz, Kollegiatinnen und Kollegiaten, Familienmitgliedern, Nachbarn, Ehemaligen und Neu – Interessierten.
Während am Vormittag der Unterricht seinen normalen Gang ging, versammelten sich im Musiksaal diverse Staatsdiener und Amtsvertreter, um der ein oder anderen Rede ihrer Mitstreiter aus beispielsweise dem Bauprojekt für das neue Gebäude oder anderen wichtigen Persönlichkeiten wie der des redegewandten Kurt Idrizovic, Staatsminister a.D. Josef Miller, Dr. Andreas Meyer und vielen anderen zu lauschen. Dazwischen konnte das Publikum mehrere kurzweilige Klassikstücke – gespielt von Adi Meixner und Pamela Rachel – genießen und bei der späteren musikalischen Darbietung des Schulchors und der lebhaften Lehrerband die anspruchsvollen und ehrlichen Reden “sacken” lassen.
Nun kam auch bald die Schülerschar herbei, um gemeinsam mit Jung und Alt, Bekannt und Unbekannt die offizielle Neueröffnung des Schulhauses zu feiern. Begonnen hat dies sowohl mit der Möglichkeit, beim Baumpflanzen vor dem Gebäude dabei zu sein oder sich am Grillstand ein wohlverdientes Mittagessen zu genehmigen. Gleichzeitig wurde die neue Mensa eingeweiht, in der sich die prominenten Gäste zurückziehen, angeregt unterhalten oder auch nur speisen konnten. Auf dem gesamten Gelände bildeten sich Grüppchen, nicht zu vergleichen mit den sonst so klaren Schulstrukturen. Jeder unterhielt sich mit jedem, niemand schien sich fremd und jeder Fremde gab einen potenziellen guten Gesprächspartner ab. So pulsierte es um und in der Schule den ganzen Nachmittag über. Einzelne Darbietungen am Nachmittag wie Gesangs- oder Tanzeinlagen, Führungen, Kinderschminken, Bastelangebote, verschiedene Spielangebote wie Wikingerschach oder Sackhüpfen, sowie eine die Laune noch weiter anhebende Band mitten auf den Stufen zum Kolleg gaben dem Tag einen ganz besonderen Touch.
In welche Richtung auch immer der Blick an diesem Nachmittag gerichtet wurde, es war unmöglich, ein trauriges Gesicht, einen Unzufriedenen oder gar einen Menschen zu treffen, der das „Bayernkolleg-Gefühl“ nicht spürte. Bekanntschaften wurden erneuert, alte Geschichten zum Besten gegeben, gemeinsam in Erinnerungen geschwelgt oder über die Zukunft sinniert.
Um den aktionsreichen und bestimmt in Erinnerung bleibenden Tag abschließend zu beschreiben, empfiehlt es sich, Herrn Dr. Christoph Henzler wiederzugeben, der auf die Frage, wie ihm der Tag, die Veranstaltungen und das allgemeine Ambiente gefallen haben, mit folgender Aussage reagierte: „Zusammenfassend zeigte die Feier die vielen Facetten und Vielschichtigkeiten, die das Bayernkolleg zu etwas ganz Besonderem machen. Es gibt einzelne Unterschiede und Ansichten, doch alle bündeln sich hier im Herzen dieser Schule, weil sie alle dasselbe Ziel haben: den Erfolg des Abiturs. All die Facetten, die an diesem Tag gezeigt wurden, welche beileibe nicht alle sind, waren beispielhaft, um zu beschreiben, was das Bayernkolleg bedeutet. Die Abläufe und Darbietungen von den Schülerinnen und Schülern, wie auch der Lehrer hier, sprechen für sich selbst. Denn kein Lehrer würde sich auf die Bühne stellen und etwas derart Lebendiges performen, hätte er nicht mindestens einen Funken dieses Aspekts, der Bedeutung des Bayernkollegs, in seinem Herzen.“
Sophia Spalt (KII)
Am 11.10.23 fand der erste Beobachtungsabend unseres Astronomiekurses statt in der Volkssternwarte Diedorf. Wir mussten etwas zittern, weil das Wetter in den Tagen zuvor nicht gut war. Aber wenn Engel reisen scheint die Sonne und so hatten wir einen wolkenlosen und sternenklaren Abend mit sehr guten Beobachtungsbedingungen.
Schön fand ich, dass neben meinem Astronomiekurs noch etliche andere Kollegiaten teilnahmen. Das Ehepaar Cerny von der Astronomischen Vereinigung Augsburg führte uns dann sehr charmant und kompetent in jeder astronomischen Frage durch den Abend. Nach einem ersten kurzen Blick durch die Teleskope und einer Erklärung zu deren Funktionsweise bat uns Herr Cerny zu einer kurzen Einführung über die Objekte, die wir uns anschauen würden. Sobald es dunkel war startete unser Beobachtungsabend mit den zu dieser Zeit sichtbaren Planeten Saturn und Jupiter mit ihren Monden. Die Instrumente der Sternwarte Diedorf sind so gut, dass wir sogar den Schatten Ringe auf dem Saturn sehen konnten und die Wolkenbänder auf Jupiter. Die von der Schülerin Lena Heldwein spontan mit der Handykamera gemachten Bilder können diese Details zwar nicht abbilden, vermitteln aber dennoch schöne Impressionen des Abends.
Wir sahen auch die Sternenüberreste des Ringnebels und des Hantelnebels sowie das doppelte Doppelsternsystem Epsilon Lyrae.
Wunderbar klar war auch der Kugelsternhaufen M13.
Frau Cerny wiederum präsentierte uns danach im hauseigenen Planetarium dann die wichtigsten Orientierungshilfen am nächtlichen Sternenhimmel, zeigte uns also die prominentesten Sternbilder und die am besten auffindbaren Sterne. Davon konnten wir dann im abschließenden zweiten Beobachtungsteil sofort Gebrauch machen. Dabei haben wir auch noch eine Gruppe von Elon Musks Starlink-Satelliten vorbeiziehen sehen.
Ein herzlicher Dank geht, stellvertretend für die Astronomische Vereinigung Augsburg, an den ehemaligen Leiter des Augsburger Planetariums Herrn Cerny und seine genauso fachkundige und nette Ehefrau dafür, dass sie uns allen spannend und fundiert die Welt der Astronomie nähergebracht haben. Danke auch an alle Kollegiaten, die so wissbegierig und begeistert teilgenommen haben.
Michael Oberüber
Der Vorhang öffnet sich und wir sehen eine ganz alltägliche Szene aus dem Leben einer Familie: Eine Frau wartet auf ihren Ehemann, kocht das Abendessen, deckt den Tisch und öffnet eine Flasche Wein. Aber halt! Was macht sie da? Sie schüttet etwas in das Glas mit Wein, das aller Wahrscheinlichkeit nach für ihren Mann bestimmt ist. Ein Gift? Oder ein Schlafmittel? Und warum tut sie das? Damit beginnt das Stück „Nächtliche Begegnungen“ von Gina Meynen, das vom Theater 8 auf der Bühne des Bayernkollegs am 10. Und 11. November Premiere gefeiert hat.
Spannendes Sujet, interessante Dialoge, unerwartetes Finale und eine Prise Humor dazu – das wäre wahrscheinlich das Rezept für einen gelungenen Theaterabend, den die Zuschauerinnen und Zuschauer am Bayernkolleg genossen haben. Davon zeugen auch lebendige Reaktionen des Publikums auf alle Witze und Gags, mit denen das Stück immer wieder überraschte. Auch einige Attribute unseres modernen Lebens wurden fast parodiehaft wiedergegeben: Internetblogger, die jeden Moment ihres Tages fixieren, Mode für das Esoterische – wer kennt das nicht? Oder wer hat sich schon nicht die Filme über Killer, Psychopathen und Doppelleben eines auf den ersten Blick gewöhnlichen Menschen angeschaut? Auch damit arbeitet das Stück, und es entsteht eine richtige Kriminalkomödie, bei der man sich ständig fragt, wie es weitergeht, und die man bis zum Ende nicht durchschauen kann.
Es war schön zu sehen, dass das Bayernkolleg für zwei Abende zu einer richtigen Theaterstätte geworden ist. Wir hoffen, dass dies der Beginn einer neuern Tradition ist, und danken herzlich Theater 8 für diese tollen Abende.
Julia Pasko
Das vergangene Schuljahr 2022/2023 war für uns Schüler*innen eine Zeit voller spannender Erlebnisse und lehrreicher Erfahrungen.
Einer der ersten Höhepunkte war das Kennenlernfest am 29. September 2022, in dem wir uns in gemütlicher Atmosphäre austauschen konnten. Am 26.10.2022 konnten interessierte Schüler*innen die Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte (bauma) in München besuchen. Im Ausstellungsbereich "Think Big!" konnten wir uns über Berufs- und Karrierechancen im Baugewerbe informieren und sogar selbst Hand an Bagger und andere Baumaschinen legen.
Die vielen Veranstaltungen, wie z. B. Unterwegs in Ulm oder der Besuch der Oper La Traviata, des Come-Together-Teams haben den Schulalltag aufgelockert. Beim Plätzlefest am 22.12.2022 sorgte der Schulchor und die weihnachtliche Dekoration für weihnachtliche Stimmung. Natürlich durfte auch eine Interpretation von Max und Moritz durch Herrn Mattler nicht fehlen, was für viele von uns ein Highlight des Abends war.
Am 18.02.2023 ging die Schulleiterin Elisabeth Wahl in den wohlverdienten Ruhestand. Wir wünschen Frau Wahl alles Gute und danken Ihr für den unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Schule.
Ein weiteres herausragendes Ereignis, das sich am 15. März 2023 ereignete, war der inspirierende Vortrag von Professor Dr. Hans Georg Weigand. In seiner Präsentation wurde den Schülern eindrucksvoll verdeutlicht, warum Mathematik einen essentiellen Platz in unserem Bildungssystem einnimmt und wie sie in den verschiedensten Anwendungen Verwendung findet. Beispielsweise offenbarte er, dass hinter der präzisen Steuerung einer Baggerschaufel ein umfangreiches mathematisches Fundament steht.
Beim Gesundheitstag, der am 23. März 2023 abgehalten wurde, hatten die Schüler die Möglichkeit, durch Yoga und Meditation ihre innere Mitte zu finden. Das P-Seminar "Yoga und Meditation" leitete diese entspannenden Übungen an. Zudem bot die Barmer Krankenkasse einen informativen Vortrag zum Thema "Digital Balance" an, der die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Smartphones verdeutlichte. Das gesunde Buffet am Mittag rundete diesen Tag perfekt ab.
Der Kulturtag ermöglichte den Schülern eine spannende Reise in neue Kulturen und Sprachen. Hier konnten sie an Sprach- und Tanzworkshops teilnehmen und wurden abschließend mit einem köstlichen Buffet aus kulinarischen Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern belohnt.
In der letzten Schulwoche begab sich die gesamte Schülerschaft am Dienstag auf einen Ausflug nach Nürnberg. Dort wurden vielfältige Aktivitäten angeboten, darunter der Besuch des Zukunftsmuseums, einer Bunkeranlage, ein Stadtrundgang, das Eisenbahnmuseum, das Germanische Nationalmuseum sowie das Kunstmuseum.
Insgesamt war das Schuljahr 2022/2023 ein Jahr voller Vielfalt, Lernen und gemeinsamer Erlebnisse. Wir blicken dankbar auf diese Zeit zurück und freuen uns auf alles, was das kommende Schuljahr für uns bereithält.
Markus Gleixner (KII)
Die letzten Arbeiten an der Mensa des Bayernkollegs sind abgeschlossen. So wurde am 29.09.2023 das neue Gebäude des Bayernkollegs eingeweiht. Zum offiziellen Festakt kamen zahlreiche Politiker wie die Oberbürgermeisterin Eva Weber und Landtagsabgeordnete. Die Redner, darunter auch der ehemalige Landwirtschaftsminister Josef Miller, betonten die Bedeutung des Bayernkollegs als Bildungseinrichtung, die jungen Erwachsenen eine zweite Chance bietet, um das Abitur zu erwerben und ihre beruflichen Ziele zu verfolgen. Sie unterstrichen auch die Rolle des Kollegs bei der Förderung von Durchlässigkeit im Bildungssystem und der Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund. Für musikalische Untermalung sorgte der Schulchor mit dem Lied „Crazy Little Thing Called Love“, sowie eine Gruppe unserer Lehrer, allen voran unser stellvertretender Schulleiter Herr Mattler. Wir Schüler konnten den Festakt per Liveübertragung in einem Klassenzimmer verfolgen. Anschließend gab es Essen und Getränke. Zum Abschluss an den offiziellen Teil pflanzten Frau Weber und Vertreter vom Landtag einen Baum vor den Eingang des Seminargebäudes.
Am Nachmittag begann schließlich unser Tag der offenen Tür, an dem viele ehemalige Schüler, Freunde und Verwandte, sowie Anwohner vorbeikamen. Es wurden diverse Aktivitäten für Groß und Klein, wie Torwandschießen, Wikingerschach, Boule und Kinderschminken angeboten. Für die Kinder das größte Highlight war jedoch die Hüpfburg mit Regenbogenflagge. Die Besucher konnten zudem Führungen durch das Schulhaus machen, die stündlich angeboten wurden. Auch nachmittags wurde fleißig für das leibliche Wohl gesorgt: Es gab einen Grillstand, eine Salatbar, Getränke und zahlreiche Kuchen. Herr Mattler unterhielt die Gäste mit Musik seiner Band, die später von einer Jazzband abgelöst wurde.
Ab 15 Uhr nahm der Konzertsaal die Zuhörer mit auf eine klangliche Reise, präsentiert von einer talentierten Gruppe von Schülerinnen und Schülern. Den Auftakt machte die begabte Schülerin Lucie Engemann, die ihr Akkordeon meisterhaft beherrschte und unter anderem "Take on me" zum Leben erweckte. Anschließend entführte uns Haylana Kanbr in die Welt der arabischen Klänge mit einem bewegenden Lied.
Die kulturelle Vielfalt der Schule wurde durch die beeindruckende Aufführung einer ukrainischen Tanzgruppe unterstrichen. Die Tänzerinnen und Tänzer präsentierten einen modernen Tanz, der die Herzen der Zuschauer im Sturm eroberte. Und dann zeigte Bahram Ansari sein beeindruckendes Können im Bereich des Hip-Hops, wobei er das Publikum mit seinen rhythmischen Moves und seiner Energie mitriss.
Aber das Spektakel hörte hier nicht auf. Die Schülerinnen und Schüler hatten noch mehr Überraschungen auf Lager und verwandelten den Abend in eine unvergessliche Afterparty, die um 18:00 Uhr begann. Die Bühne gehörte zunächst Herrn Mattlers Oldieband, die mit zeitlosen Klassikern für Stimmung sorgte. Schließlich übernahm Tim Riegel als DJ die Kontrolle und brachte die Gäste zum Tanzen, während er die Nacht mit einem Mix aus angesagten Beats und Klassikern in den frühen Morgenstunden erfüllte. Musikalische Höhepunkte, die noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Markus Gleixner (KII)
Das Abitur ist nicht der einzige Abschluss, den Sie bei uns erreichen können. Hier ist es auch möglich den Realschulabschluss bzw. die mittlere Reife (auch: mittlerer Bildungsabschluss) nachzuholen. Diese erhält jeder Schüler automatisch nach der erfolgreich abgeschlossenen Eingangsphase, ohne dafür eine extra Prüfung ablegen zu müssen. Somit stehen den Schülern zahlreiche Möglichkeiten offen: Sie können entweder die Oberstufe am Bayernkolleg besuchen, um ihr Abitur zu erlangen oder auch mit ihrer erworbenen mittleren Reife in das Berufsleben einsteigen.
Im Februar gibt es für ganz Augsburg – und eigentlich für die ganze Theater- und Literaturwelt – einen ganz besonderen Tag, nämlich den Geburtstag von Bertolt Brecht am 10. Februar.
Das Bayernkolleg konnte an so einem Datum nicht vorbeigehen und beschloss zusammen mit der Buchhandlung am Obstmarkt und Herrn Kurt Idrizovic, den großen Dramatiker, Dichter und Denker zu ehren. So wurde das Projekt „Bertolt Brecht. Heimat – Fremde – Exil“ ins Leben gerufen, das in den Vordergrund die Frage stellte, was die Jugendlichen heutzutage von Brecht lernen und mitnehmen können. Zwei Monate lang haben sich die Schülerinnen und Schüler des Bayernkollegs mit Leben und Werk des berühmten Augsburgers auseinandergesetzt, indem sie nicht nur seine Texte gelesen und diskutiert haben, sondern auch selbst dichteten, seine Orte erkundeten und die heutige Welt durch seine Augen betrachteten.
Bertolt Brecht war ein vielseitiger Künstler, nichts war ihm fremd – Prosa, Lyrik, Theater, Musik, an allem hatte er großes Interesse, deswegen wurde auch der Brecht-Abend genauso abwechslungsreich gestaltet. Der Alabama Song von der Schulband „EinsA“ und „Die Moritat von Mackie Messer“ vom Schulchor sorgten für den musikalischen Hintergrund des Abends, Gedichte „Die Gedanken über die Dauer des Exils“ und „Lob des Lernens“, vorgetragen von Oleksandr Smokvin und Artem Cheban aus der Klasse O+1, erinnerten an das poetische Œuvre Brechts, die von dem Vorkurs 2 präsentierten Kurzvideos zeigten Augsburg vom jungen Brecht. Wer noch mehr über Informationen über ihn erfahren wollte, konnte den Brecht-Account bei Instagram aufrufen, den die Klasse O+2 eingerichtet hat.
Aber nicht nur Brecht selbst stand im Mittelpunkt des Abends und des ganzen Projektes, sondern auch die Schülerinnen und Schüler des Bayernkollegs selbst, denn durch seine Texte und durch sein Schicksal, das ein Spiegel des ganzen XX. Jahrhunderts war, konnten sie über sich selbst nachdenken und einige wichtige Fragen an sich und ihre Mitmenschen stellen. Dieses Nachdenken kam in den schönen Gedichten der Schülerinnen und Schüler aus dem Vorkurs 3 zum Vorschein und echote in der Performance „So wie es ist, bleibt es nicht!“ von der Theatergruppe des Gymnasiums – eine fragmentarische Collage über Heimat und Fremde, über Bleiben wollen und Gehen müssen, gleichzeitig ein Abbild der gegenwärtigen Gesellschaft und eine sehr persönliche Botschaft. Und schon ist man fast irritiert und fragt sich, ob das, was man eben gehört hat, wirklich fast vor hundert Jahren entstand – gerade diesen Eindruck konnte man kaum loswerden, während man Iryna Skotska aus der Klasse 1A beim Rezitieren von „An die Nachgeborenen“ zuhörte.
Einer der emotionalen Höhepunkte des Abends war die Premiere des Films „Bühne der Flucht“, den Elias Sarhan zusammen mit Jim Küster und Carolin Weinbender für das Brecht-Projekt gedreht hat. In diesem Film erzählen die Jugendlichen von ihrem Leben, von ihrer Wahrnehmung des Krieges und der Flucht davor, von ihren Wünschen und Hoffnungen. Diana Stoliar aus der Klasse O2 war auch im Film zu sehen und hat für die Filmpremiere ein Lied komponiert, das als musikalische Fortsetzung des Films gedacht war und alle Gäste sehr berührt hat. Für die wunderbare Atmosphäre des Abends sorgten aber nicht nur die Auftritte, sondern auch das wunderbare Moderatorinnen-Quartett: Lara Batursah, Lena Heldwein, Rosanna Schweigard und Caroline Weinbender – sie haben nicht nur die Gäste auf der spannenden Reise durch die Brecht-Welt begleitet und das Szenario des ganzen Abends mitgestaltet.
Es war sehr schön zu sehen, wie das ganze Bayernkolleg den Geburtstag von Brecht gefeiert hat. Nach so einem wunderbaren Abend können wir, uns an Brecht anlehnend, ganz sicher sagen: „So wie es war, ist es nicht geblieben!“
'Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen, die an der Vorbereitung des Abends mitgewirkt haben, insbesondere: Sima Avadieva, Armin Barth, Sibylle Geßler, Stefan Immler, Leonie Nießeler, Sibylle Kauer-Radlinger, Philipp Steigenberger und Tobias Predehl.
Julia Pasko
Was fängt man am besten mit einem zusätzlichen Schulnachmittag eines Schalttages an?
Die „Come Together“-Gruppe des Bayernkolleg Augsburg, die sich unermüdlich und bei jeder Gelegenheit um gemeinschaftliche Momente unserer Schulfamilie bemüht, rief am 29.02.2024 den „Bayernkolleg on ice“-Nachmittag auf der Außeneisfläche des Curt-Frenzel-Stadions aus.
Diesem Aufruf folgten alle Jahrgangsstufen des Bayernkollegs samt ukrainischer Orientierungsklassen sehr gerne und schnallten sich ab 14:00 Uhr für zweieinhalb Stunden die Schlittschuhe an. Von ängstlichen Erstversuchen bis zu routinierten Eistänzen war - begleitet von fröhlichem Kreischen und Lachen - alles zu sehen. Sogar der Eismeister des Stadions half mittels Eisdiscomusik über die Stadionlautsprecher für einen unvergesslichen Ausklang des Winters 2024 auf der Eisfläche.
Vielen Dank an die „Come Together“-Gruppe, bestehend aus Frau Buchalla-Keßler, Frau Kerwien-Ambrosius, Frau Geßler, Frau Tempich und nicht zuletzt Herrn Schneider für die tolle Organisation. „Bayernkolleg on ice“ hat auch dieses Jahr wieder riesigen Spaß gemacht.
Alexander Mattler
“Jeder Mensch kann ein Künstler sein”, schreibt Novalis im Fragment Glauben und Liebe 1798. Stimmt das? Kann man lernen, wie man Kunst schafft oder Gedichte schreibt? Am 6. März besuchten die Schülerinnen und Schüler den Workshop “Wort vor Ort” im Lyrik Kabinett München, wo sie unter der Leitung von Karin Fellner, einer Lyrikerin und Schriftstellerin, eigene poetische Fähigkeiten auf Probe gestellt haben.
Die Wege zur Lyrik und zu eigener Stimme können sehr verschieden sein und dessen haben wir uns an dem Tag vergewissert. Man kann eine Collage aus mehreren Gedichten machen und Zufallstexte dadurch entstehen lassen, die plötzlich einen ganz ungewöhnlichen Sound bekommen. Man kann im Alltag eigenartige, skurrile und ambivalente Bilder finden, die Liebe oder Hass (und auch Hassliebe!) ausdrücken können. Oder man kann sich auf den Klang einer Sprache einlassen, die man gar nicht versteht, und aus ihrer Musik Worte und Wörter schöpfen, die sich dann zu feinen Gedichten fügen und flechten. Alles wird zu einer Inspirationsquelle, zum Anlass, Wort und Text aus einer etwas anderen Perspektive zu sehen.
Ob alle Menschen Künstler und Dichter sein können - diese Frage beantwortet jeder für sich selbst, aber eins ist sicher: In jedem von uns gibt es eine Welt voller verschiedenster Bilder und an diesem schönen Märztag haben alle einander ein Stückchen davon gezeigt.
Wir danken herzlichst Pia-Elisabeth Leuschner und Karin Fellner für den lyrischen, stimmungsvollen Vormittag sowie Wolfgang Berends für den Empfang und freundliche Begrüßung.
Julia Pasko
“Die Welt ist ein Aufenthaltsort für Heroen, wo sollen wir da hin?”
Man könnte meinen, dies wäre eine frische Schlagzeile aus der heutigen Presse, aber nein ― das ist ein Zitat aus Bertolt Brechts “Flüchtlingsgesprächen”, in den 1940er Jahren verfasst und im Jahr 2024 beim zweiten Brecht-Abend am Bayernkolleg von Meike Droste dargestellt.
Dialoge zwischen dem Physiker Ziffel und dem Arbeiter Kalle, die im Bahnhofsrestaurant von Helsinki stattfinden, fügen sich zu einem Theaterstück mit Akten und Szenen, das typisch “brechtisch” ist: Von ganz konkreten historischen Umständen erzählend, erweist es sich als eine Parabel über Staat, Gesellschaft und Mensch, als ein Panorama der Zusammenhänge, die wir heute, 80 Jahre später, immer noch beobachten und anscheinend auch weiter beobachten werden. Brillante Sprache, treffende Bilder, bittere Ironie, dabei elegant-minimalistischer Stil ― ein Geschenk für Regisseure und Schauspieler, aber auch eine Herausforderung, der man sich immer stellt, wenn man mit Brecht zu tun hat, besonders wenn man allein auf der Bühne ist.
Genauso war es an dem Abend, dem 23. März: Die Zuschauerinnen und Zuschauer sahen vor sich einen Tisch, einen Stuhl und eine Schauspielerin, die aus Brecht las. Und gerade an dem Punkt begann ein richtiges Theater, denn alle konnten Zeugen davon werden, wie Meike Droste mit Stimme, Intonation, Gestik und Mimik ein Bühnenbild schuf, Kalle und Ziffel zum Vorschein brachte und das Publikum in jenes Cafè im Bahnhofsgebäude von Helsinki herein ließ. Und schon vergisst man, dass sich alles in einem Konzertsaal abspielt, man ist selbst dieser Cafè-Besucher und lauscht den Stimmen der Sprechenden zu, die Grenzen zwischen Zeiten und Räumen verschwimmen, man sieht plötzlich: Die ganze Welt ist eigentlich dieses Cafè, die ganze Welt ist eine Bühne, auf der pausenlos ein einziges Theaterstück läuft ― das Leben selbst.
Von Links: Kurt Idrizovic - Buchhandlung am Obstmarkt, Meike Droste, Julia Pasko, Oliver Killgus.
Die Lesung mit Meike Droste ist ein Teil des Projektes “Brecht am Bayernkolleg. Heimat - Fremde - Exil”, das vom Bayernkolleg Augsburg und der Buchhandlung am Obstmarkt ins Leben gerufen wurde.
Julia Pasko
Bunte Vielfalt am Kolleg
Wie viele verschiedene Nationen gibt es am Bayernkolleg und lernt man diese Länder kennen? Unsere Lösung: am heutigen Tag der Kulturen erlebten wir diese mit allen Sinnen. Spiele, Tanz, Musik und Essen luden dazu ein, in einem entspannten Rahmen Neues kennen zu lernen, sich zu unterhalten und wirklich etwas über die Kultur des anderen zu erfahren . Als eine Schule ohne Rassismus kennt man hier keine Berührungsängste. Hier ist keine Nation getrennt oder für sich, sondern alle sind in einer großen Schulgemeinschaft herzlich aufgenommen.
Lehrer und Schüler arbeiteten Hand in Hand zusammen, um die verschiedensten Projekte auf die Beine zu stellen und so, mit den unterschiedlichsten Ideen, diesem Tag zu begehen. Bei einem Gang durch die Korridore war das Lachen aus jedem Raum deutlich zu vernehmen und bei einem Blick in die Räume der einzelnen Workshops spiegelten sich eben diese melodischen Klänge in den Gesichtern der Workshop Teilnehmer und Leiter. Mit freudig strahlenden Augen posierten die jeweiligen Schüler für Bilder, erklärten bereitwillig was die einzelnen Projekte beinhalteten, und gaben hier und da ihre Meinung zu der wunderbaren Idee und der Bedeutung dieses
Tages ab.
„Ich habe zwar nicht alle Workshops bekommen, die ich wollte, aber das, wo ich nun bin, gefällt es mir sogar noch besser!“ wie eine Schülerin zugab. „Aber das ist doch das großartige daran, oder? Man erlebt gemeinsam neue Dinge und ist offen für alles Neue!“
Von ukrainischen Volksliedern, über bayerisches und böhmisches Watten, griechisches Tavli, Schach, französische Lieder, Schafkopf lateinamerikanischen , kurdischen und interkulturellen Tänzen und und vieles mehr, war sehr Vieles geboten, um aus den Klassen heraus und in die Interaktion und den Kontakt mit Mitschülern und Lehrkräften außerhalb des Unterrichts zu kommen.
Einmal wieder Kind sein! Unter diesem Motto wurde beispielsweise der lebendige Workshop „Kindergeburtstag“, angeboten, bei welchem man sich mit Spielen wie „blinde Kuh“ oder „Schokolade essen“ tatsächlich in seine eigene Kindheit zurückversetzt sah und ausgelassen daran erfreuen konnte. Auch Kartenspiele als Gruppe oder gegeneinander waren Angeboten. Ob dies nun Watten oder Schafkopf war, machte keinen Unterschied. Überall waren „Asse“ dabei . In extra dafür vorbereiteten Räumen beisammensitzen und sich dabei auch den ein oder
anderen Kartentrick abluchsen war hier das Thema. Doch nicht nur die Spielweise, auch die historischen Hintergründe diverser Spiele und deren Herkunft kamen zur Sprache Alle Kurse wurden gerne angenommen und zahlreich besucht.
Zum Ende des Vormittags versammelten sich alle gemeinsam im Konzertsaal, um das Ende der heutigen Erlebnisse gebührend, zusammen zu feiern. Unter stützt von unserer Schulband konnten Schulband konnten mutige Schülermutige Schüler neu erlernte Gesänge, Tänze oder andere erlebte neu erlernte Gesänge, Tänze oder andere erlebte Dinge performDinge performen en und und miteinander miteinander teilenteilen.
„Einmal durch den Erdball futtern!“
Doch was verbindet eigentlich als Höhepunkt jede Feier? Doch was verbindet eigentlich als Höhepunkt jede Feier? Die Ess-Kultur! Und wie wir alle wissen, geht die Liebe bekanntlicherweise durch den Magen! Somit fand der vollendete Höhepunkt des Vormittags bei einem reichlichen, wunderbar vorbereiteten vollendete Höhepunkt des Vormittags bei einem reichlichen, wunderbar vorbereiteten und und liebevoll zubereiteten Buffet statt. Die gesamte Schulgemeinschaft hatte in heimischen „Workshops“ fleißig gekocht, gebacken und vorbereitet. Verschiedene Gruppen, verschiedene Gerichte, verschiedene Nationen! Man fand erneut den Raum sich zu unterhalten, verschiedene Perspektiven zu hören, Erfahrungen - und Rezepte und Rezepte – auszutauschen und, nicht zu vergessen, Ideen für das nächste Jahr zu sammeln, auf das sich alle bereits freuen.
„Kulturell betrachtet gab es ein breitgefächertes Angebot! Ich habe noch nie so viele verschiedene Perspektiven auf einmal gesehen!“ Das waren häufige Kommentare der Kollegiaten. Doch auch Aussagen wie: „Können wir das öfter machen?“ oder „Jetzt hatte ich endlich endlich mal Zeit für Leute, die ich sonst nur auf dem Gang für einen Augenblick sehen kann. Oft ist da nie mehr Zeit für ein Hallo und ein Tschüss.“
Wir bedanken uns herzlich bei allen unermüdlichen Helfern, die gekocht, gebacken, aufgebaut, aufgebaut, aufgeräumt, gespült, performt etc. haben! Ohne eure Unterstützung wäre dieser Tag nicht möglich gewesen. Ein besonderer Dank gilt unserem Orgagewesen. Ein besonderer Dank gilt unserem Orga-Team Frau Geßler, Herr Haas, Frau Pasko und Frau Pröbstl und unseren Hausmeistern.
Als Fazit lässt sich dieser Tag als als einen vollen Erfolg beschreiben. Gemeinsam Lachen, gemeinsam Erleben, gemeinsam SEIN!
Sophia Spalt, KII
Am 12. Mai hatte Augsburg die Möglichkeit, ein aus vielerlei Hinsicht besonderes Konzert zu erleben. Als Erstes ist zu erwähnen, dass es ein Muttertagskonzert war, in dessen Programm einige Lieder und Musikstücke als ein herzliches Dankeschön für die Mütter gedacht waren. Zudem konnte man auf der Bühne des Konzertsaals alle Generationen der Musiker sehen, von ganz kleinen Kindern, die ihre ersten Schritte im Kunstleben machen, bis zu erfahrenen und berühmten Musikern, wie Alexandrina Simeon und Martin Seiler, die auf anderen Bühnen in Augsburg oft zu sehen sind - nicht umsonst heißt dieses Projekt “Das Bunte Konzert”. Bunt im besten Sinne dieses Wortes war auch das Konzertprogramm: Mozart und Piazzolla, Tschaikowsky und Offenbach, Jazzstandards und Musik aus berühmten Filmen - man hätte glauben können, man befinde sich in einem musikalischen Universum und höre alle Genres, die es in der Welt gibt.
Es ist aber unmöglich, noch an einer Besonderheit dieser wunderbaren Veranstaltung vorbeizugehen. Das Bunte Konzert, das in diesem Jahr schon zum zehnten Mal von Petra und Christian Wittmann organisiert wurde, ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung. Alle eingesammelten Spenden gehen an den Bunten Kreis Augsburg, eine Institution, die schwerkranken Kindern hilft. Auch Familie Wittmann hat vom Bunten Kreis Hilfe bekommen, dank der ihre Tochter Mirjam gesund geworden ist und zusammen mit ihren Eltern auf der Bühne auftreten kann. Und tatsächlich konnte man kaum den Eindruck loswerden, dass man einem Familienkonzert beiwohnte, trotz der Tatsache, dass der ganze Konzertsaal voll war - so herzlich und gemütlich war die Atmosphäre an dem Abend.
Das Bayernkolleg ist froh, ein Teil dieses wunderschönen Muttertagskonzertes gewesen zu sein, und hofft, dass die Tradition der bunten Konzerte auch weiterleben wird.
Julia Pasko
Die schriftliche Aufnahmeprüfung findet statt am Montag, dem 17. Juni 2024 in Raum 1 11 A (Kunstsaal).
Prüfungszeit und Prüfungsfach (10 min vor Beginn erscheinen !) |
|
08:00 – 08:15 Uhr | Einführung in die schriftliche Aufnahmeprüfung |
08:15 – 09:15 Uhr | Englisch |
09:15 - 09:50 Uhr | Pause |
09:50 – 10:35 Uhr | Mathematik |
10:35 - 11:35 Uhr | Pause |
11:35 – 13:35 Uhr | Deutsch |
Informationen zu den Tests
- Englisch: https://www.bayernkolleg-augsburg.de/das-kolleg/schulversuch/91-aufnahmepruefung-englisch-fuer-die-eingangsphase
- Mathematik: https://www.bayernkolleg-augsburg.de/das-kolleg/schulversuch/86-aufnahmepruefung-mathematik-fuer-den-schulversuch
- Deutsch: https://www.bayernkolleg-augsburg.de/das-kolleg/schulversuch/89-aufnahmepruefung-fuer-die-eingangsphase-in-deutsch
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